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»Alarm« von Dietmar Brehm |
Stellungnahme
Seit der Gründung vor 10 Jahren verstand sich sixpackfilm stets im Dienst eines offenen und kritischen Kunstbegriffs, d.h. im Dienst an einer Kunst, die sich einer Humanisierung der Gesellschaft verpflichtet fühlt, indem sie die Widersprüche dieser Gesellschaft zur Darstellung bringt, anstatt sich den Mechanismen einer affirmativen Unterhaltungsindustrie einzufügen. Wir sind zutiefst davon überzeugt, daß die Konfrontation mit schwieriger Kunst die Fähigkeit zur Differenzierung schult und lehrt, den Wert des Anderen, des Differenten, des Nicht-Integrierten zu erkennen und zu respektieren. Wir nehmen mit größter Sorge die aktuelle Entwicklung in Österreich wahr. Eine latente Atmosphäre der Intoleranz, der Xenophobie und des Nationalismus und die Diffamierung von KünstlerInnen und Andersdenkenden findet nun, durch die Koalition mit der FPÖ, sogar auf Regierungsebene ihren politischen Ausdruck. Gegen diese Entwicklung beziehen wir aufs nachdrücklichste Stellung. In diesem Sinne versuchen wir mit unseren Mitteln auch weiterhin kritische und widerständige Kunstwerke als Botschaften eines anderen Österreichs über die Landesgrenzen hinaus zu vermitteln, aber auch in Österreich selbst unsere oppositionelle Haltung zum Ausdruck zu bringen, z.B. durch den Kinospot »Alarm« von Dietmar Brehm unter dem Logo »Filmart Takes Position« (siehe: »Die Kunst der Stunde ist Widerstand«). KATASTROPHEN LASSEN SICH ABWÄHLEN ! sixpackfilm, Wien Kontakt: www.sixpackfilm.com |
Die Kunst der Stunde ist Widerstand Ende März wurde auf der »Diagonale«, dem Festival des österreichischen Films in Graz, mit großem Erfolg die Film- und Videoreihe »Die Kunst der Stunde ist Widerstand« präsentiert. Sie wurde mit dem »Preis für innovatives Kino« ausgezeichnet. In Solidarität zu den österreichischen Kulturschaffenden läuft während des Internationalen Hamburger KurzFilmFestivals eine Auswahl der Filme. Denn die rechtspopulistische FPÖ-Rhetorik eines Jörg Haiders, daß man besser nicht die Hand beißt, die einen füttert, führt bereits zu einer schleichenden Unterbindung kritischer Kunst in Österreich und dem sollte man entgegenwirken: Also, bitte zubeißen! Die Filme sind unterschiedliche, teils spontane Reaktionen auf die politische Situation in Österreich, die sich in der Vereidigung der Regierung aus FPÖ- und ÖVP-Koalition am 3. Februar 2000 manifestierte. Es sind Ideen, kurze Statements, sich auf filmischem Wege in dem kulturellen Feld einen Ausdruck zu verschaffen, getragen von kritischem Einfangen gegenüber einer aus den Fugen geratenen Staatsmacht. Eine Frage findet sich in einigen der Werke wieder, eine Frage der zweifelnden Suche: Wie konnte es zu einer solchen Popularität der FPÖ kommen, und wer sind deren Wähler? Andere Dokumentationen zeigen, welche Stimmungen, Frustrationen und aufschreckenden Gedanken die Gegner der Regierung beschäftigten. |
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Zeise 3: Donnerstag 15. Juni 2000 20:00 Uhr Freitag 16. Juni 2000 20:00 Uhr 1. Trailer Diagonale 2000, Fridolin Schönwiese, 1'00 Min. 2. Zwei Filme von 5: Filme gegen Schwarzblau Thomas Horwath & Niki Griedl, 2'00 Min. 3. Spots Franz Morak 1-3, Egon Humer, 3'00 Min. 4. Unser schönes Kärnten maschek, 6'00 Min. 5. Haider-Film Martin Reinhart, 1'00 Min. 6. »Herbst 95« Alexander Binder, Michael Gartner, Elke Groen, Rainer Frimmel, Rainer Obrist, 17'00 Min. 7. Ein Film von 5: Filme gegen Schwarzblau Thomas Horwath & Niki Griedl, 2'00 Min. 8. Hamburger Schauspielhaus Janis Brandis, 6'00 Min. 9. Links-Rechts Dieter Auracher, 0'30 Min. 10. Spring 2000 Sabine Marte, Billy Roisz, Klaus Filip, Oliver Stotz, 3'00 Min. 11. Heimatgeflüster Pia Schauburg, 1'00 Min. 12. Alarm Dietmar Brehm, 1'00 Min. 13. Zero Crossing - Gespräche in Wien Johannes Holzhausen/Navigator Film, 41'00 Min |
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