Preise & Preisträger
Die Preisträger des 21. Internationalen KurzFilmFestivals Hamburg sind gekürt! Drei Jurys und das Publikum entschieden über Preisgelder in Höhe von 16.250 Euro. Hinzu kommt der ARTE-Kurzfilmpreis, der erstmals in Hamburg verliehen wurde. Der Preis besteht aus einem Ankauf mit einer Dotierung von 450 Euro pro Filmminute und der Ausstrahlung auf ARTE im Rahmen des Kurzfilmprogramms.
Insgesamt wurden elf Preise für herausragende Kurzfilmproduktionen aus aller Welt vergeben. Schwierige Entscheidungen, so die Jurys, da sämtliche Wettbewerbsbeiträge sich durch ein sehr hohes Niveau auszeichneten.

Internationaler Wettbewerb
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![]() After the Rain (Posle doschdja) | |
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![]() Scene 6882 from my life (Scen 6882 ur mitt liv) | |
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![]() Home Game (Hjemmekamp) | |
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![]() Sister |
Internationaler Wettbewerb
Die Jury: Prof. Dr. Wolfgang Beilenhoff, Karlo Funk, Samm Haillay, Shirin Naderi, Esther Rots
Hamburger Kurzfilmpreis: 3.000 Euro
After the Rain (Posle doschdja), Dusan Gligorov, Russland 2004, Kurzspielfilm, 13’30 Min., 35 mm
Begründung: In äußerst spartanischen Bildern, die jedoch eine starke emotionale Wirkung entwickeln, verbindet der Film zwei Metaphern für die plötzliche Konfrontation mit dem Unerwarteten: eine physische und eine spirituelle. Die Integrität des Protagonisten ist der Schlüssel zum subjektiven thematischen Kern des Films. Ein rundum hervorragend produzierter Film.
François-Ode-Preis: 1.500 Euro
Scene 6882 from my Life (Scen 6882 ur mitt liv), Ruben Östlund, Schweden 2004, Kurzspielfilm, 8’00 Min.,35 mm
Begründung: Die distanzierte Beobachtung einer alltäglichen Gruppendynamik erlaubt dem Zuschauer einen undogmatischen Blick auf gesellschaftliche Verhaltensmuster. Diese autobiografische Arbeit behandelt in allegorischer Weise Fragen, die sich jedem von uns in unserer Jugend stellten. Die Jury war außerdem der Ansicht, dass der sehr persönliche und ungewöhnliche Titel das Thema des Films perfekt wiedergibt.
Lobende Erwähnungen der Jury:
The Straight and Narrow (Le droit chemin), Mathias Gokalp, Frankreich 2004, Kurzspielfilm,12’30 Min., 35 mm
Begründung: Der Film dreht auf originelle Weise strukturelle Erzählmuster um, wobei er zu keiner Zeit die Zuneigung zu seinem Protagonisten aufgibt.
Optical Sound (Optinen ääni), Mika Taanila, Finnland 2005, Experimentalfilm, 6’00 Min., 35 mm
Begründung: Der Film zeigt, wie wir alle vom Recycling obsoleter Technik profitieren können.
Škoda-Publikumspreis: 1.500 Euro
Home Game (Hjemmekamp), Martin Lund, Norwegen 2004, Kurzspielfilm, 9’50 Min., 35 mm
ARTE-Kurzfilmpreis: 5.850 Euro (Ankauf und Ausstrahlung des Kurzfilms im Rahmen des Kurzfilmprogramms auf ARTE.)
Die Jury: Barbara Häbe, Mado Le Fur
Sister, Daniel Mulloy, Wales 2004, Kurzspielfilm, 13’00 Min., 35 mm
Begründung: Mit dichter Erzählkraft und ausdrucksstarken, großartigen Bildern gelingt dem Regisseur Daniel Mulloy ein einfühlsames und zugleich kritisches Portrait über Jugendliche in Wales: ein Schulweg, ein Schulbus, ein Chinese, drei Mädchen, zwei Jungen, ein Busfahrer und ein Lamm sind ausreichend für eine hochdramatische Geschichte über Identität und Integration.
Visuell und eindringlich erreicht der Regisseur eine fiebernde Anteilnahme an den Figuren, die dennoch ihre Geheimnisse nicht preisgeben.
NoBudget Wettbewerb
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![]() Preserving Cultural Traditions in a Period of Instability | |
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![]() Geheimnis und Schatten | |
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![]() Die kleine Biomahlzeit |
NoBudget Wettbewerb
Die Jury: Arjon Dunnewind, Stefanie Schulte Strathaus, Pernille Spence
NoBudget-Jurypreis: 2.000 Euro (ex aequo)
1. Preserving Cultural Traditions in a Period of Instability, John & Henry Ford, Österreich 2004, Experimentalfilm, 3’00 Min., 35 mm
Begründung: Eine Arbeit, die die Entwicklung in der zeitgenössischen Bildkultur kommentiert und Randbemerkungen zu den Ideen und dem Erbe der Schlüsselfigur des Experimentalfilms der sechziger Jahre, Stan Brakhage, auf herausfordernde Art und Weise visualisiert.
2. Geheimnis und Schatten, George Olsen, Schottland 2004, Dokumentarfilm, 7’25 Min., DVD
Begründung: Ein politisches Musical, eine originäre Kombination von "Oral History" und Dokumentarfilm. Der Film ist eine durchdachte Annäherung an eine sehr politische und sehr offene Situation in Ost- und Westdeutschland und äußert sich zu der unterschiedlichen Art und Weise, in der Vergangenheit erlebt wurde und erinnert wird.
Lobende Erwähnung der Jury:
From the Window of my Room (Da janela do meu quarto), Cao Guimarães, Brasilien 2004, Dokumentarfilm, 5’00 Min., 35 mm
Begründung: Die lobende Erwähnung geht an die Arbeit "The Window of my Room" von Cao Guimaraes, die sehr eindrucksvoll eine augenscheinlich spielerische Situation einfängt, die gleichzeitig Aggression und Widerstand durchscheinen läßt.
Publikumspreis NoBudget-Wettbewerb: 1.500 Euro
Die kleine Bio-Mahlzeit, Stephan Müller, Deutschland 2005, Experimentalfilm, 3’30, DVD
Made in Germany
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![]() Bob Log III`s Electric Fence Story |
Kreative Energie – Made in Germany; Publikumspreis gestiftet von Greenpeace energy: 1.500 Euro
Bob Log III’s Electric Fence Story, Sébastian Wolf & Tinka Stock, Deutschland 2004, Animationsfilm, 2’12 Min., Betacam SP
Made in Hamburg
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![]() Die kalte Wut des Makalu | |
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![]() Wackelkontakt |
Die Hanse Shorts 2005 sind gestiftet von der Hamburgischen Kulturstiftung
Die Jury: Tim Gallwitz, Sandra Meyerhofer, Nina Rippel
Hanse Short 2005 Jurypreis: 1.500 Euro
Die kalte Wut des Makalu, Carsten Knoop & Dorit Kiesewetter, Deutschland 2004, Kurzspielfilm, 20’00 Min., 35 mm
Begründung: Mit den Mitteln des Dokumentarfilms gelingt dem Preisträger eine kraftvoll-trashige Inszenierung männlichen Scheiterns am ‚Berg‘. Gekonnt wird diese Selbstüberschätzung medienreflexiv, genüßlich zerpflückt. Das macht den Film zu einer intelligenten Dekonstruktion von Heldenmythen und einer witzigen Realsatire, insbesondere durch die brilliante Darstellung von Christian Schwanenberger und die kongeniale Musik von Oma Hans.
Lobende Erwähnung der Jury:
Was nun?, Jasper-Wu Laudenabch, Deutschland 2004, Dokumentarfilm, 7’30 Min., Betacam SP
Begründung: Eine sensible, reflexive Annäherung an eine persönliche, aber auch aktuell politische Situation, die das Phänomen "Generation Praktikum" thematisiert. Eine tolle Idee mit schlüssigem inhaltlichen sowie formalen Konzept – Klasse Debüt!
Hanse Short 2005 Publikumspreis: 1.500 Euro
Wackelkontakt – Man trifft sich oder wird getroffen, Eike Swoboda & Felix Engel, Deutschland 2002, Kurzspielfilm, 27’40 Min., Mini DV
Flotter Dreier
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![]() Horst-Uwe G. - Ein deutsches Schicksal |
Flotter Dreier 2005
Thema „Fußball“
Publikumspreis: 1.000 Euro
Horst-Uwe G. – Ein deutsches Schicksal, Matthias Grübel & Matthias Sdun, Deutschland 2005, Kurzspielfilm, 3’30 Min., DVD
Mo & Friese KinderKurzFilmFestival Hamburg
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![]() Eleni's Olives |
Mo & Friese-Preis der Kinderjury: 1.250 Euro
Eleni’s Olives, Yianna Americanou, Zypern 2004, Kurzspielfilm, 19’00 Min., 35 mm
Begründung: Entschieden haben wir uns für diesen Film, weil er uns am meisten berührt hat und wir die Traurigkeit des Mädchens in ihrer Situation gespürt haben und mitempfinden konnten. Dazu hat auch die Musik einen großen Teil beigetragen. Die jungen Schauspieler waren beeindruckend, und auch die schönen Landschaftsbilder Zyperns haben uns sehr gefallen. Schön ist der Rückzugsort des Mädchens unter einem Olivenbaum dargestellt, wohin sie geht, wenn sie sich unverstanden fühlt und Geborgenheit sucht.
Lobende Erwähnungen der Kinderjury:
Zartmo, Marc Dalmans, Belgien 2004, Kurzspielfilm, 16’00 Min., 35 mm
Strong Hold, Morten H. Evelid, Norwegen 2004, Kurzspielfilm, 9’00 Min., 35 mm