Es tanzt!
In Filmen wird viel und gerne getanzt. Fred Astair umsteppt Ginger Rogers, Patrick Swayze wischt sich gemeinsam mit Jennifer Grey den Kunstschweiß von der Stirn und Busby Berkley und Dein Perry lassen Myriaden von Menschen geometrische Figuren nachtanzen. Zugegeben, schöne Bilder, aber ist das schon alles? Ist damit der Tanz im Film adäquat präsentiert? Irgendwie hat man das Gefühl, da muss es doch noch mehr geben, als immer nur verkrampft lächelnde Menschenmassen in dünnen Storys oder Pärchen, die sich so lange verzückt umeinander drehen, bis sie sich endlich
küssen dürfen.
»Nichts ist für einen abbildenden Menschen schwieriger, als dieses Faszinosum (=Tanz) auf Film oder Band festzuhalten
« meint Herr Mis. Aber geht es denn darum, geht es nur um das bloße Festhalten des regulären Tanzes auf Film? Und können immer nur Menschen vor der Kamera tanzen, nicht auch andere Dinge?
Film, und gerade der Kurzfilm, bietet Möglichkeiten, die das Programm jeder Tanzschule sprengen, die das Bolschoi vor unüberwindbare Probleme stellen, angesichts derer selbst Hollywoodgrößen wie Bob Fosse vor Neid erbleichen
würden: Pas des Deux mit Schaufelbagger, Fred Astair im Punkrausch und andere (Un-) Möglichkeiten lassen aufhorchen, welche Tanzwelt sich hier öffnet.